Straßenerneuerungen dank „ILE“ - Reihe von Maßnahmen nördlich von Pleiskirchen – Hofdurchfahrten entfallen
Das erste Wegepaket der Straßenbaumaßnahmen im Rahmen des Programms Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) ist schon weit gediehen. Ende 2020 wurde die Anbindung des Ortsteils Neuerding im nordöstlichsten Zipfel der Gemeinde so verlegt, dass durch eine Neutrassierung die Ortsdurchfahrt entfiel. Nach der Asphaltierung sind in diesem Jahr nur noch Restarbeiten und Angleichungen im Gange. Die Bankette werden hergestellt und der Aushub muss noch abgefahren werden. Das berichtete der Erste Bürgermeister Konrad Zeiler auf Anfrage des Anzeigers.
Wie der stellvertretende Geschäftsleiter Robert Hirsch am Rande der letzten Gemeinderatssitzung sagte, wurde neben der altersschwachen Brücke im Ortsteil Gmaindl inzwischen eine neue eingebaut und mit einer Kiesstraße angebunden. Momentan bestehen beide nebeneinander. Die neue Brücke hat noch kein Geländer, während die alte mit provisorischen Geländern aus Rundhölzern abgesichert ist.
Ebenfalls im vergangenen Jahr war die Gemeindeverbindungsstraße vom Ortsteil Hinten Richtung Osten in den Ortsteil Harpfen asphaltiert worden. Auch dort wurde die Trasse so verlegt, dass eine Hofdurchfahrt vermieden werden konnte. Zwischen Harpfen und dem nächsten Ortsteil Vorach im Osten wird der neue Belag demnächst aufgebracht. Derzeit wird in Vorach an der neu verlegten Trasse gearbeitet, wo Entwässerungsschächte und Randsteine gesetzt werden. Dort fanden am Gründonnerstag noch letzte Abstimmungsgespräche mit dem Landwirt statt.
Eine komplett neue Trasse führt nun etwas südlich davon von Westen her in den Ortsteil Moos. Deren kürzeren Trassenverlauf hatte einer der beiden Anlieger angeregt, um der Gemeinde Kosten zu sparen. Die bisherige Zufahrt von Süden her wird nun bereits zurückgebaut und wieder in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt, was viele aufgehäufte Abraum-Hügel auf der Trasse anzeigen. Konrad Zeiler betont, dass entlang der neu gebauten Straßenabschnitte überall Leerrohre für Glasfaserleitungen verlegt worden seien. Außerdem seien die Grenzen neu vermessen worden. Bei der Anbindung von Moos stehe noch die Verlegung einer Wasserleitung an.
Alle Maßnahmen werden über das Programm Integrierte Ländliche Entwicklung Holzland zu 85 Prozent vom Freistaat Bayern finanziert. Weil Pleiskirchen interkommunal mit Erlbach, Reischach und Perach zusammenarbeitet, kam dieser um zehn Prozent erhöhte Fördersatz zustande. Die Anlieger müssen einen Eigenanteil tragen, den Grund für die Trassen abtreten und die vorgeschriebenen Ausgleichsflächen übernehmen.
Seit Mitte Dezember 2020 ist Christian Koch der zuständige Mitarbeiter beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern. Mit ihm wird Pleiskirchen in diesem Jahr die Planungen für das zweite Wegepaket angehen, das 20 weitere Straßen und Hofzufahrten und insgesamt acht Kilometer Wegstrecke umfasst. Der Bürgermeister schätzt, dass die ersten Baumaßnahmen dort Mitte/Ende 2022 beginnen können.